Der legendäre Challenge Roth – einer der größten und traditionsreichsten Langdistanz-Triathlons weltweit ist weit mehr als nur ein Rennen: Es ist Gänsehaut pur, Emotionen ohne Ende und ein sportliches Festival der Superlative – war auch in diesem Jahr wieder ein Magnet für Athletinnen und Athleten aus aller Welt.
Jedes Jahr verwandelt sich das beschauliche Roth in Bayern in das Herz der weltweiten Triathlon-Community. Über 3.500 Einzelstarter*innen und rund 500 Staffeln aus über 80 Nationen machen sich auf den Weg, um sich der legendären Langdistanz zu stellen:
- 3,8 Kilometer Schwimmen im stillen, oft nebelverhangenen Main-Donau-Kanal
- 180 Kilometer Radfahren durch die hügelige fränkische Landschaft – vorbei an Feldern, kleinen Dörfern und dem weltberühmten Solarer Berg, wo tausende Zuschauer einen Tunnel aus Jubel formen
- Und schließlich 42,2 Kilometer Laufen, begleitet von stehenden Ovationen und Tränen der Rührung im Zielstadion von Roth
- Über 300.000 Zuschauer, 6500 freiwillige Helfer und eine Region, die sich jedes Jahr komplett dem Triathlon verschreibt.
Wer in Roth startet, spürt es sofort: Hier zählt nicht nur die Zeit – hier geht es um Leidenschaft, um den Moment, um das Gefühl, Teil von etwas ganz Großem zu sein. Mit am Start: Mitglieder des TV Attendorn TRI-TIME, die sich der besonderen Herausforderung stellten.
Für den 65jährigen Wolfgang Rohe war es bereits die siebte Langdistanz – eine beachtliche Bilanz, die Respekt verdient. In den frühen Morgenstunden stürzte er sich mit tausenden anderen in den Main-Donau-Kanal. Mit einer soliden Schwimmzeit von 1:20 Stunden legte er die erste Disziplin souverän zurück. Auf dem Rad kämpfte er sich bei zunehmenden Temperaturen durch die 180 Kilometer lange Strecke. Trotz Oberschenkelkrämpfen in der zweiten Runde, die ihn zwischenzeitlich ausbremsten, brachte er den Radsplit in knapp 6 Stunden hinter sich. Beim abschließenden Marathon war an Laufen nicht mehr durchgängig zu denken – zu präsent waren die muskulären Probleme. Mit vielen Gehpausen beendete er die 42,2 Kilometer in 5:14 Stunden – für ihn zählte am Ende nur eines: das Ankommen. Und genau das schaffte er – mit Geduld, mentaler Stärke und der Unterstützung am Streckenrand. Seine Gesamtzeit von 12:36:45 waren beim emotionalen Zieleinlauf nur noch Nebensache.
Auch eine Staffel des TV Attendorn war dieses Jahr am Start: Tobias Frettlöh übernahm den Schwimmpart (3,8 km) und übergab nach 1:27 Stunden an Radfahrer Niels Hennel, der die Strecke in starken 5:45 Stunden absolvierte. Als letzte ging Christina Müller auf die Marathonstrecke – sie lief den Lauf in 4:04 Stunden ins Ziel. Gemeinsam meisterte das Trio die Herausforderung mit Teamgeist und Ausdauer und zeigte, wie vielseitig der Verein aufgestellt ist.
Begleitet wurden die Aktiven von zahlreichen Abteilungskolleginnen und -kollegen, die nicht nur für lautstarke Unterstützung an der Strecke sorgten, sondern auch gemeinsam mit den Startern ein langes, gemeinschaftliches Wochenende auf dem Campingplatz in Roth verbrachten. Das Erlebnis, Teil dieses besonderen Events zu sein – ob aktiv auf der Strecke oder als Unterstützer im Hintergrund – war für alle Beteiligten ein echtes Highlight.
Der Challenge Roth ist mehr als nur ein Triathlon. Er ist Emotion, Gemeinschaft, Leidenschaft – und genau das haben die Athletinnen und Athleten des TV Attendorn TRI-TIME auch in diesem Jahr wieder eindrucksvoll gezeigt.
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